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Wasserrohrbruch auf der B 28

Die wegen der B-465-Sanierung zwischen Bad Urach und Münsingen ohnehin leidgeprüften Verkehrsteilnehmer brauchten am Samstag mal wieder Geduld: Ein Wasserrohrbruch überschwemmte die Ulmer Straße. Auch das DRK Bad Urach wurde zur Versorgung der Feuerwehr und der anderen Helfer mit warmen Getränken alarmiert.

Dass sich die Situation auf den wichtigen Durchgangsstraßen in und um Bad Urach anspannen würde, war klar, seit die Sanierung der B 465 zwischen Bad Urach und Münsingen beschlossen wurde. All die Umleitungsstrecken würden ganz anderen Belastungen ausgesetzt sein. Prompt gesellte sich zu den baustellenbedingten und unvermeidlichen Verkehrsbehinderungen auch noch unvorhersehbare. Als beispielsweise fast mit Beginn der Sperrung der B 465 auch noch die Sirchinger Steige wegen eines leichten Hangrutsches auf einer Länge von 100 Metern halbseitig gesperrt werden musste. Eine Ampelschaltung regelte den Verkehr, allerdings zur Unzufriedenheit vieler Autofahrer, die sich über die Taktung der Ampel nicht nur wunderten, sondern sich auch beschwerten.

Am Samstagnachmittag, gegen 16 Uhr, kam neues Ungemach über den Verkehrsknoten Bad Urach. Dieses Mal erwischte es die Hauptumgehungsstrecke, die auch an normalen Tagen viel befahrene B 28 (Ulmer Straße): Ein Wasserrohrbruch, der zunächst nicht lokalisiert werden konnte, wohl aber aus Richtung des Hotels am Berg vermutet wurde, sorgte für massive Behinderungen. Das Wasser floss den Hang herab und flutete die B 28. Es stammte, wie sich bald herausstellte, von einer Ortsnetzleitung, die in Nähe der Ulmer Straße 8 platzte, an der Zufahrt zum Hochberg, wie Tiefbauamtsleiter Andreas Streble berichtet.

Schuld hatte wohl das derzeit vorherrschende Wetterhoch Cooper, das mit Minustemperaturen im zweistelligen Bereich die Leitung bersten ließ.

Derzeit wird die B 28 von vielen als Umleitungsstrecke genutzt, die nach Wittlingen, Seeburg oder Münsingen wollen. "Deshalb konnte die Ulmer Straße während den Reparaturarbeiten nicht gesperrt werden", teilt die Polizei mit.

Der Verkehr wurde von der Polizei also einspurig am geborstenen Wasserrohr vorbeigeleitet, was nur eine der Folgen war. Die andere, für viele Bad Uracher durchaus ärgerlicher: Sie hatten zeitweise kein fließendes Wasser mehr: Von 16 bis etwa 18 Uhr musste das Wasser im ganzen Stadtgebiet abgestellt werden, dann gelang es, die Versorgung über andere Leitungen wieder herzustellen.

Am schlimmsten erwischte es allerdings drei Anwohner der Ulmer Straße, deren Erdgeschosswohnung unter Wasser gesetzt wurde. Auch die Freiwillige Feuerwehr, die schnell vor Ort war, konnte nicht verhindern, dass die Wassermassen in eine Erdgeschosswohnung an der Ulmer Straße eindrangen und die Wohnung unbewohnbar machten. Die drei Bewohner kamen bei Verwandten unter. Während den Reparaturarbeiten sorgte ein Streufahrzeug ständig dafür, dass die Straße bei frostigen Temperaturen nicht zu einer gefährlichen Rutschbahn wurde, denn das Wasser gefror blitzschnell zu Eis. Als ein Radlader dann die Straße von ausgeschwemmten Steinen und Erde gesäubert hatte, konnte die Ulmer Straße gegen 18.30 Uhr wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden. Zu diesem Zeitpunkt begann die Arbeit von vier Monteuren der Stadtwerke und vier Mitarbeitern einer Bad Uracher Straßenbaufirma erst so richtig. Die ganze Nacht hindurch trotzten sie dem eisigen Wind und reparierten das Leck, respektive gruben das Rohr frei und ersetzten es auf der Länge von mehreren Metern. Die Arbeit dauerte bis gestern, 9 Uhr, an.

 

Quelle: SWP

6. Februar 2012 11:56 Uhr. Alter: 12 Jahre